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Ein Wasserstoffgesetz macht noch keine Energiewende

Torsten FelstehausenEnergieUmwelt- und Klimaschutz

Zu dem von der FDP-Fraktion vorgelegten Entwurf eines hessischen Wasserstoffgesetzes erklärt Torsten Felstehausen, Parlamentarischer Geschäftsführer sowie umwelt- und verbraucherpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Weder ökologisch noch ökonomisch ist es sinnvoll, den Einsatz von Erdgas, Kerosin, Benzin oder Diesel einfach durch Wasserstoff zu ersetzen. Selbst wenn wir Wasserstoff ausschließlich mit Hilfe erneuerbarer Energien herstellen, sind die Umwandlungsverluste riesig.

Der Einsatz von Wasserstoff für spezielle Anwendungen wie Fliegen oder Stahlherstellung erspart uns nicht, Kurzstreckenflüge auf die Bahn zu verlagern und deutlich weniger Stahl z.B. im Gebäudebau einzusetzen. Fahrzeuge anstelle mit fossilen Treibstoffen jetzt mit Wasserstoff zu betreiben, kann bestenfalls eine Spezialanwendung sein, aber kein Modell für die Verkehrswende.“

Die FDP spreche viel über Zukunftstechnologien, hinterlege dies aber mit erstaunlich wenig konkreten Inhalten. Sie verhält sich so, als käme die Energie für den Wasserstoff einfach aus der Steckdose. Energie aus erneuerbaren Quellen sei aber auch für die Wasserstoff­technologie die Grundlage.

„Wasserstoff ist ohne die Erneuerbaren nicht klimaschonend zu haben. Die FDP muss aufhören, den Menschen etwas vorzumachen und ihren populistischen Kampf gegen die Windkraft in Hessen aufgeben. Forschung für und Versuche mit Wasserstofftechnologien sind absolut sinnvoll. Dafür braucht man aber kein Gesetz. Der Vorstoß der FDP ist für die Energiewende wenig hilfreich.“