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Nachhaltige Landwirtschaft: Schwarzgrüne Landesregierung muss Ackerböden besser schützen
Anlässlich der Landtagsdebatte zur nachhaltigen Landwirtschaft in Hessen erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Schutz von Ackerböden ist Klimaschutz. Wir brauchen eine entschlossenere Bodenschutzpolitik und mehr als nur Appelle, freiwillige Maßnahmen und Programme. Das Land muss hier selbst beispielhaft voran gehen. Wir fordern die Landesregierung auf, die Bodenpolitik der Hessischen Landgesellschaft (HLG) so zu ändern, dass gute Ackerböden aus Landesbesitz nicht mehr für Gewerbeflächen und Logistikzentren – wie in Neu-Eichenberg - zubetoniert werden können. Die Hessische Landgesellschaft muss zu einem Frühwarnsystem für von Versiegelung bedrohte Äcker werden und dazu beitragen, diese zu sichern statt zu zubetonieren.“
In der Zeit von 1992 bis 2015 seien in Hessen die Landwirtschaftsflächen um 40.700 Hektar geschrumpft. Das entspräche der Fläche von ca. 90.400 Fußballfeldern, so Scheuch-Paschkewitz. In Zukunft müsse man mit erheblichen Ernteeinbußen auf Grund heißer und trockner Sommermonate rechnen. Für den Klimaschutz müsse die Agrarwende deutlich schneller werden und für die Klimaanpassung dürften gute Ackerböden nicht mehr zubetoniert werden.
„Keines der wohlklingenden Landesprogramme wie Ökoaktionsplan oder Ökomodellregionen hat in den letzen Jahren auch nur einen einzigen Hektar Ackerboden vor der Versiegelung gerettet. Zubetonierte Ackerböden sind für lange Zeit verloren. Und gute Böden kann man nicht einfach im Baumarkt nachkaufen.“