Pressemitteilung

A 49-Altlastenfunde aus Sprengstoffproduktion: Gefahr für Grundwasser und Arbeitende - Baustopp für den ganzen Trassenverlauf notwendig

Jan SchalauskeLandwirtschaft und TierschutzUmwelt- und KlimaschutzVerkehr

Zu den Funden von giftigen Altlasten aus der Sprengstoffproduktion im Umfeld der heutigen Trasse der A 49 erklärt Jan Schalauske, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und Abgeordneter aus Marburg:

„Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ist im Umfeld des ehemaligen Sprengstoffwerkes der WASAG mit Altlasten zu rechnen gewesen. Dass im Streckenverlauf der Artilleriestraße aus Kostengründen keine Untersuchungen stattfanden, obwohl deren Umbau geplant war, ist völlig unverständlich.“

Es sei ein schwerer Fehler gewesen, dass Teile der Verdachtsflächen in Stadtallendorf bei der Untersuchung nach Altlasten ausgenommen worden seien. Ort der Sprengstoffproduktion und die Liste gefährlicher und langlebiger Giftstoffe, die bei der Produktion entstehen, seien seit Ende der 1990er Jahre bekannt gewesen. Hier sei unsauber gearbeitet worden, so Schalauske.

„Wir erwarten vom zuständigen Regierungspräsidium eine Aufstellung aller nicht untersuchten Verdachtsflächen und Gefahrstoffe. Darüber hinaus muss ermittelt werden, welche Flächen überhaupt als Verdachtsflächen eingestuft wurden. Durch die Bauarbeiten besteht die Gefahr der Mobilisierung der Giftstoffe und damit der Gefährdung des Grundwassers.

Die wasserrechtliche Genehmigung des Bauabschnittes ist deshalb zu überprüften. Solange muss es einen Baustopp für den ganzen Trassenverlauf geben. Die Gesundheit der dort arbeitenden Personen und die Sicherheit der Wasserversorgung müssen oberste Priorität haben.“