Pressemitteilung

Affenhirnforschung in Hessen beenden

Elisabeth KulaWissenschaft

Anlässlich der Pressekonferenz der LINKEN zur Abschaffung der Affenhirnforschung in Hessen erklärt Elisabeth Kula, wissenschaftspolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Qualvolle Versuche an Affen sind durch nichts zu rechtfertigen. Sie sind ethisch nicht vertretbar und wissenschaftlich führen sie in eine Sackgasse. Wir müssen diesen Versuchen – so wie auch allen anderen Tierversuchen - endlich ein Ende setzen und wir wollen heute den Anstoß dazu geben.

Wir fordern die Landesregierung auf, sicherzustellen, dass die Affenhirnforschung im Regelfall als schwer belastend eingestuft wird. Dann könnte sie entsprechend der EU-Richtlinie nur noch im absoluten Ausnahmefall genehmigt werden. Zudem fordern wir für diesen Fall eine lückenlose Dokumentation.“

Ende letzten Jahres sei der Sektionsbericht des Affen Jara bekannt geworden. Sein Leid stehe exemplarisch für das Leid aller Affen in der invasiven Affenhirnforschung. Der Schädel des Affen hatte schwerste Verletzungen gezeigt, die Schmerzen des Affen seien nachweislich erheblich gewesen. Sowas dürfe es im Jahr 2023 nicht mehr geben, so Kula. Es gebe bereits sehr gute tierversuchsfreie Forschungsmethoden. Diese gelte es auszubauen und zu nutzen.

„Ein wesentliches, ergänzendes Element ist ein Verbandsklagerecht für Tierschutzverbände. Wir fordern dessen Einführung, um eine rechtliche Handhabe gegen Tierversuche zu haben. So kann unabhängig überprüft werden, ob Genehmigungen – sei es hinsichtlich der Tierversuche, in der konventionellen Tierhaltung oder anderswo - auch rechtmäßig waren. Ziel muss sein, alle Tierversuche abzuschaffen und eine moderne, ethische Forschung zugunsten von Mensch und Tier zu etablieren.“