Pressemitteilung

Anhaltende Trockenheit und Wasserknappheit in der Klimakrise: Landesregierung versagt bei der Sicherung der Wasserressourcen

Elisabeth KulaUmwelt- und Klimaschutz

„Zwischen 2004 und 2019 ist die Grundwasserneubildung um 26 Prozent zurückgegangen. Anhaltende Trockenheit und Wasserknappheit verursachen Waldsterben, Ernteeinbußen in der Landwirtschaft und Notstände bei der Trinkwasserversorgung. Die Landesregierung hat den Ernst der Lage noch immer nicht begriffen und bleibt bei der Förderung von Konzepten stehen. Wir haben ein dramatisches Umsetzungsproblem.“

Kein Geld für den flächendeckenden Ausbau der Brauchwassernutzung, für den Umbau unserer Städte in Schwammstätte und für die Nachrüstung der Klärwerke mit einer 4. Reinigungsstufe. Es sei hochgradig unverantwortlich, dass die Landesregierung die Kommunen bei der Finanzierung der Sicherung unserer Lebensgrundlage mit Plänen und Symbolprojekten abspeise. Wir brauchen endlich den Wassercent für die Industrie, der unter der CDU-Regierung abgeschafft wurde.

„Wo immer möglich müssen wir Trinkwasser durch Fluss- und Niederschlagswasser – z. B. zur Bewässerung – ersetzen. Trinkwasser für die Toilettenspülung zu verwenden, darf in Zeiten des Klima-wandels nicht mehr der Standard sein. Für den Umbau unserer Wasserversorgung in der Klimakrise – vom Trinkwasser über die Ladwirtschaft bis zur Industrie und Abwasserreinigung – muss es ein Investitionsprogramm des Landes geben. Wollen wir in einigen Jahren nicht auf dem Trocken sitzen, muss das Land einen Transformationsfond für die Klimaanpassung auflegen. Der Klimawandel wartet nicht darauf, dass die hessischen Ministerinnen und Minister endlich ihren Job machen.“

Hinweis:
Antrag der Fraktion DIE LINKE: Konkrete Sicherung der Lebensgrundlage Wasser, Drs. 20/8188 starweb.hessen.de/cache/DRS/20/8/08188.pdf