Nach einem Bericht der Welt am Sonntag sind auch in Hessen die Zahlen häuslicher Gewalt erneut angestiegen, konkret um 8,9 Prozent. Dazu erklärt Petra Heimer, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die besorgniserregenden Zahlen, die am Wochenende bekannt wurden, brauchen eine umgehende Antwort der Landesregierung. Benötigt werden beispielsweise deutlich mehr Mittel für Präventions- und Täterarbeit sowie mehr Sensibilisierung von Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichten. Auch bei den Frauenhausplätzen und anderen Schutzunterkünften herrscht in Hessen weiterhin extremer Mangel.“

Es sei gut, so Heimer, dass vergangene Woche eine Fortsetzung des Bundesprogramms gegen häusliche Gewalt durch die Länder eingefordert worden sei. Dies entbinde Hessen aber nicht von der Aufgabe, selbst mehr für den Schutz Gewaltbetroffener zu tun.

„Leider haben wir auch in den letzten Haushaltsberatungen wieder erleben müssen, wie unsere Anträge für mehr Mittel zur Umsetzung der Istanbul-Konvention von den Regierungsfraktionen abgelehnt wurden. Schwarzgrün ist verantwortlich dafür, wenn in Hessen Projekte wegen knapper Finanzmittel nicht zustande kommen.“