Pressemitteilung

Appell der Landesärztekammer zum Uniklinikum Gießen und Marburg: Die Privatisierung des UKGM war ein schwerwiegender Fehler, der korrigiert werden muss

Jan SchalauskeGesundheitHaushalt und FinanzenKommunales

Wie der Hessische Rundfunk berichtet, erhöht die Landesärztekammer Hessen (LÄKH) im Streit um die Zukunft des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) den Druck. Die LÄKH fordert die Landesregierung und den Klinik-Betreiber auf, zu einer schnellen Einigung zu kommen – siehe HR-Bericht ‚Streit um Zukunft des UKGM‘. Dazu erklärt Jan Schalauske, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und Marburger Abgeordneter:

„Das Trauerspiel um die Zukunft des Universitätsklinikums Gießen und Marburg darf nicht zu einer Hängepartei mit ungewissem Ausgang werden. Die Landesärztekammer fordert zu Recht die Betreiber Asklepios/Rhön und die schwarzgrüne Landesregierung dazu auf, die Zukunft der universitären medizinischen Versorgung und die Forschung und Lehre am Standort Gießen und Marburg zu sichern. Wir teilen die Befürchtung, dass der Konflikt um die Zukunft der Klinik zunehmend zu Lasten der Patientinnen und Patienten, der Ärzteschaft, Medizinstudierenden sowie allen weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am UKGM ausgetragen wird.“

Für DIE LINKE sei klar, dass schon die Petition ‚zur Rückführung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg in öffentliches Eigentum‘, die mehr als 18.000 Unterschriften gefunden habe, den breiten Willen der Bevölkerung in Mittelhessen dokumentiere, die Pleiten-Pech-und-Pannen-Privatisierung endlich rückgängig zu machen, so Schalauske.

„Unsere Forderung bleibt: Nur in Landesverantwortung können auf Dauer gute Beschäftigungsbedingungen, hervorragende Forschung und Lehre und eine nicht an den Profitinteressen orientierte Gesundheitsversorgung sichergestellt werden. Es ist höchste Zeit, die Privatisierung rückgängig zu machen oder wenigstens kurzfristig den Landeseinfluss auf das UKGM wieder zu erhöhen.“