Pressemitteilung

Bericht des Weltklimarats: Entschiedene Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels sind schon lange überfällig DIE LINKE fordert Landesregierung zum Handeln auf

Torsten FelstehausenUmwelt- und Klimaschutz

Heute hat der Weltklimarat seinen Bericht mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur von Menschen gemachten Erderwärmung vorgelegt. Der Bericht zeigt klarer als je zuvor auf, wie genau sich der Treibhausgasausstoß auf den Temperaturanstieg auswirkt. Dazu erklärt Torsten Felstehausen, Parlamentarischer Geschäftsführer und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Zeit zum entschiedenen Handeln ist jetzt. Der vorgestellte Bericht des Weltklimarats IPCC macht deutlich, dass wir keine Zeit mehr haben, wenn wir die verheerenden Auswirkungen der Klimakatastrophe noch abwenden wollen. Waldbrände, Hochwasser, Dürre und Waldsterben sind nur die Vorboten dessen, was die Menschheit in absehbarer Zeit noch zu erwarten hat. Mit dem Erreichen der sogenannten Kipppunkte, dem Auftauen der Permafrostböden, dem Nachlassen des Golfstroms oder der Verschiebung der Jetstreams in der Stratosphäre wird es einen radikalen Wandel der Lebensbedingungen geben.“

Wer heute noch auf ‚Brückentechnologien‘ wie Wasserstoff verweise und keine einschneidenden Maßnahmen zur ursächlichen Verminderung des Treibhausgasausstoßes ergreife, sei mitverantwortlich für enorme Schäden und Hunderttausende Tote durch Dürre, Hochwasser und Flucht, so Felstehausen.

„Auch Hessens schwarzgrüne Landesregierung muss umgehend und konsequent handeln. Freiwillige Maßnahmen, Blühstreifen und eine Wohlfühlklimapolitik für Besserverdienende reichen nicht aus. DIE LINKE fordert die Landesregierung auf, bis zum Jahresende ein Klimaschutzgesetz vorzulegen, dass den Minderungspfad des Treibhausgasausstoßes beziffert und mit entsprechenden Maßnahmen überprüfbar beschreibt. Alle Sektoren wie Verkehr, Wohnen, Industrie, Energie- und Landwirtschaft, müssen einbezogen werden. Ein ‚Weiter-so‘ ist nach diesem Bericht nicht mehr möglich. Effektiver Klimaschutz ohne Systemwechsel wird nicht funktionieren.“