Pressemitteilung

Bundesprogramm ‚Sprach-Kitas‘ vor dem Aus: Was unternimmt die hessische Landesregierung?

Mit Bekanntwerden des drohenden Aus des Bundesprogramms ‚Sprach-Kitas‘ hat DIE LINKE bei der Landesregierung nachgehakt. Die nun vorliegende Antwort auf die Kleine Anfrage lässt Böses befürchten. Dazu erklärt Christiane Böhm, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Das Land Hessen kämpft zusammen mit den anderen Bundesländern für den Erhalt des Bundesprogramms Sprach-Kitas. Das ist gut. Allerdings sieht sich Hessens Landesregierung wiederum in keinerlei Verantwortung für eine Fortfinanzierung aus Landesmitteln, sollte der Bund bei seiner Fehlentscheidung bleiben. Letztlich wird damit die Verantwortung auf die Träger abgewälzt. In den meisten Fällen bedeutet dies wohl ein Ende dieses Teils der Sprachförderung, da die Träger allein schon von den 15,5 Millionen Euro direkter Personalkosten überfordert wären. Das ist eine katastrophale Nachricht für die Kitas in Hessen.“

Wie die Antwort auf Anfrage der LINKE-Bundestagsabgeordneten Heidi Reichinnek zeige, seien vom Ende des Bundesprogramms 534 hessische Kitas mit 38.508 Kindern betroffen, so Böhm. DIE LINKE fordere, die Sprachförderung vollumfänglich durch Bund und Land fortzusetzen.

„Sprache ist eine Schlüsselkompetenz, die die gesamte nachfolgende Bildungslaufbahn entscheidend prägt. Wer hier spart, vertieft die Spaltung der Gesellschaft und fällt benachteiligten Familien in den Rücken. Es darf hier kein Katz- und Maus-Spiel zwischen Bund und Land geben. Vielmehr bedarf es einer dauerhaften Finanzierung des Programms unter Beteiligung von Bund und Land.“