Pressemitteilung

Chaos in der EAEH in Gießen: Massenunterbringung bringt absehbare Probleme mit sich

Anlässlich des gestrigen Hessenschau-Berichts „Chaos in Hessens Erstaufnahmeeinrichtung? Die Menschen schlafen hier auf Stühlen“ erklärt Saadet Sönmez, migrations- und integrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Als LINKE kritisieren wir schon lange das Konzept der Erstaufnahmeeinrichtung. Mit der Ausweitung der allgemeinen Wohnpflicht für Asylsuchende auf bis zu 18 Monate hat man sie zu einem komplexen Apparat aufgebläht, der in Krisenzeiten kaum allen Ansprüchen gerecht werden kann."

Durch eine Politik, die von vornhinein auf dezentrale Unterbringung von Schutzsuchenden setzt, hätte ein Teil des aktuellen Problems verhindert werden können, so Sönmez weiter.

„Darüber hinaus rächt sich nun auch der Sparkurs bei der Personalausstattung der EAEH in Gießen. Schon bei unserem Besuch im Februar noch vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine wurde deutlich, dass die personellen Kapazitäten nicht ausreichen. Dass nun Mitarbeitende das Handtuch werfen, nachdem sie zuvor über Jahre hinweg trotz widriger Umstände ihr Bestes gegeben haben, ist nachvollziehbar. Die Landesregierung muss ihr Unterbringungskonzept für Asylsuchende grundlegend überarbeiten.“