Pressemitteilung

Corona-Massenausbruch in Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen: Dezentrale Unterbringung von Geflüchteten jetzt

Saadet SönmezGesundheitInnenpolitikMigration und Integration

Anlässlich der Corona-Massenausbrüche in mehreren hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen erklärt Saadet Sönmez, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Vorfälle in den hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen lassen uns sprachlos zurück: Knapp zehn Prozent der 4700 Bewohnerinnen und Bewohner haben sich mit Corona infiziert. Aktuell gibt es an allen Standorten Corona-Fälle. Wie soll man sich auch an die Abstandsregelungen halten, wenn teilweise bis zu 100 Menschen in Leichtbauhallen untergebracht werden, wie das etwa am Standort Gießen der Fall ist?“

Schon in den vergangenen Corona-Wellen hätten sich immer wieder Massenausbrüche in Sammelunterkünften ereignet, so Sönmez. DIE LINKE habe immer wieder die katastrophalen hygienischen Bedingungen und die beengten Verhältnisse in den Unterkünften angeprangert. Passiert sei jedoch nichts. Die schwarzgrüne Landesregierung lerne offenbar nicht aus ihren Fehlern. Statt Menschen endlich dezentral in kleineren Wohneinheiten unterzubringen, sei sie im Begriff, neue Lager in Betrieb zu nehmen.

„Fragwürdig ist auch die Impfstrategie, die die Landesregierung in den Erstaufnahmeeinrichtungen fährt. So werden die neuankommenden Bewohnerinnen und Bewohner überwiegend mit dem Vakzinvon Johnson & Johnson geimpft – einem Impfstoff, der aufgrund seiner Einmalanwendung von der Stiko in der Omikron-Welle als ‚ungenügend‘ eingestuft wird. Die Quittung bekommt Schwarzgrün nun serviert: einen Corona-Massenausbruch.

Die Landesregierung ist nun dringend aufgefordert, zu handeln. Geflüchtete müssen endlich dezentral und Corona-konform untergebracht werden.“