Pressemitteilung

Dauerhaft weniger Grundwasser zu erwarten: Schwarzgrüne Landesregierung verschläft Umstellung

Fraktion im Hessischen LandtagAbgeordneteHeidemarie Scheuch-PaschkewitzThemenUmwelt- und Klimaschutz

Die zurückgehende Neubildung von Grundwasser war heute Thema im Umweltausschuss. Zu der Reaktion von Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Landesregierung hat den Ernst der Lage leider immer noch nicht begriffen. Zwischen 2004 und 2019 ist die Grundwasserneubildung um 26 Prozent zurückgegangen. Das ist dramatisch, weil in Hessen 80 bis 90 Prozent unseres Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen wird. Daher dringend notwendig ist es, unsere Wasserversorgung auf weiter sinkende Grundwasserneubildung anzupassen und so viel Trinkwasser zu sparen wie möglich.

Doch Ministerin Hinz erteilt der verpflichtenden Brauchwassernutzung aus Niederschlägen für Neubaugebiete erneut eine Absage und schließt eine Änderung der Zukunftsplans Wasser für diese Legislaturperiode aus.“

Angesichts der an sich dringend notwendigen Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Eindämmung der Folgen des Klimawandels, droht die Grundwasserneubildung dramatisch abzunehmen, so Scheuch-Paschkewitz.

„Trinkwasser ist viel zu schade für die Toilette. Laut Koalitionsvertrag will die Landesregierung auch die Brauchwassernutzung fördern, kann aber jetzt im dritten Jahr nicht sagen, wie viel Trinkwasser infolge ihrer Maßnahmen durch Brauchwasser ersetzt wurde. Laut Hinz braucht das zur Messung aufgebaute System noch Jahre bis es einsatzbereit ist.

In der Klimakrise können wir uns bei der Frage der Wasserversorgung solche Umsetzungszeiten nicht leisten. Die Kommunen und ihre Wasserversorger müssen auf den Einsatz von Niederschlagswasser verpflichtet werden, die Regierung ein Förderprogramm auflegen. In dieser Lage auf die Freiwilligkeit der klammen Kommunen zu setzen ist verantwortungslos.“