Anlässlich der heutigen Bund-Länder-Beratung erklärt Christiane Böhm, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Nur, weil der kalendarische Frühling naht, ist Corona nicht plötzlich vorbei. Diese Art der Politik ist mitverantwortlich dafür, dass wir seit zwei Jahren in einem Lockerungs-Jojo verharren. Lockerungen werden zeitnah möglich sein, aber die Lockerungsschritte müssen sich nach sinkenden Hospitalisierungsraten und Inzidenzen richten und nicht nach willkürlich gesetzten Kalenderdaten. Nur das würde auch den Empfehlungen des Expertenrates der Bundesregierung entsprechen.“

Lockerungen dürften nicht wie in der Vergangenheit zu politischer Sorglosigkeit führen, so Böhm.

„In den vergangenen zwei Jahren wurde es jedes Mal versäumt, in den Sommermonaten Schritte zu unternehmen, um sich für Herbst und Winter zu wappnen. Gerade um das ständige Auf und Ab der Corona-Wellen zu beenden, müssen parallel zu den sinkenden Zahlen Vorsorgemaßnahmen getroffen werden.

Es gilt in diesem Sommer endlich aus der Pandemie zu lernen. Der Ausbau und die Stabilisierung des Gesundheitswesens, die Erhöhung von PCR-Testkapazitäten, die Ausstattung von Schulen, Kitas und Pflegeheimen mit Luftfiltern und eine wirklich niedrigschwellige Impfkampagne auch mit den neuen Impfstoffen müssen jetzt parallel zu den Lockerungen anlaufen. Nur so können wir beruhigt in die kalte Jahreszeit gehen.“