Pressemitteilung

Deutschlandticket ist für viele Menschen schlichtweg zu teuer

Axel GerntkeVerkehr

Anlässlich der Landtagsdebatte zum Deutschlandticket erklärt Axel Gerntke, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:


„Das beschlossene 49-Euro-Ticket bewegt sich gefühlt auf dem Preisniveau heutiger Monatskarten. Die deutschlandweite Gültigkeit ist dabei ein netter Bonus und für Pendlerinnen und Pendler eine Entlastung, die Anreizwirkung für Umsteiger vom Auto wird jedoch gering sein. Vor allem aber: Für sehr viele Menschen ist es einfach viel zu teuer.“

Im Hartz-IV-Satz seien nur rund 40 Euro für den gesamten Verkehrsbereich vorgesehen, so Gerntke. Davon sollten rechnerisch auch noch die Fahrradreparatur und andere Kosten gedeckt werden. Hinzu komme, dass der gesamte Regelsatz so gering bemessen sei, dass viele Bezieherinnen und Bezieher von Hartz IV, die für Mobilität vorgesehenen Leistungen für Lebensmittel verwenden müssen.  

„Der revolutionäre, soziale Ansatz des 9-Euro-Tickets, das vielen Menschen Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht hat, fällt komplett weg. Von Armut betroffene Menschen spielen in den Überlegungen der Regierenden offenbar kaum eine Rolle, dabei haben sie die Entlastungen allein angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten am nötigsten.

Die beschlossenen Maßnahmen werden die enormen sozialen Verwerfungen nicht auffangen – schon gar nicht kurzfristig. Vielen Menschen geht aber gerade jetzt das Geld aus. Die Landesregierung muss schnell weitere konkrete Maßnahmen zur Entlastung ergreifen wie etwa das Verbot von Energiesperren oder auch die weitere Senkung von Fahrpreisen.“