Pressemitteilung

Die Aufhebung des Baustopps an der A49 in einem Wasserschutzgebiet ist fahrlässig

Jan SchalauskeUmwelt- und KlimaschutzVerkehr

Anlässlich der Aufhebung des seit Anfang Mai verordneten Teilbaustopps an der A49 nahe Stadtallendorf erklärt Jan Schalauske, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Es ist schlimm genug, dass die Bevölkerung darauf hinweisen muss, dass sich Giftstoffe in einem Wasserschutzgebiet im Bereich der Baustelle an der A49 befinden, anstatt, dass Behörden und die Landesregierung über die Einhaltung der Umweltstandards und Grundwasserschutzverordnung wachen. Schwarzgrün weist jegliche Verantwortung von sich und gefährdet damit das Trinkwasser für viele tausend Menschen!“

Die Aufhebung des Teilbaustopps sei absolut fahrlässig. Obwohl es zahlreiche Hinweise auf Giftstoffe in der verlagerten Erde gibt, erfolgte die Probeentnahme nur an der Oberfläche. Das sei in einem Wasserschutzgebiet vollkommen achtlos, so Schalauske.

„Wir fordern Priska Hinz, als Chefin der Obersten Wasserbehörde auf, den Weiterbau so lange zu stoppen, bis wirklich repräsentative Untersuchungen auf Giftstoffe wie Hexyl oder PAK durchgeführt wurden. Solange nicht abschließend geklärt und umfangreich untersucht worden ist inwieweit Oberflächengewässer und Grundwasser bereits belastet worden sind, braucht es keine Aufhebung des Teilbaustopps, sondern einen kompletten Baustopp an der A49. Alles andere schadet der Umwelt nachhaltig und gefährdet leichtfertig die dort ansässigen Menschen, die mit Trinkwasser versorgt werden.“