Pressemitteilung

Die HSK muss zurück in öffentliche Hand – Situation an der Kinderklinik ist untragbar

Christiane BöhmElisabeth KulaGesundheitKommunales

Zu den Antworten der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur pädiatrischen Versorgung an den Helios-Dr. Horst-Schmidt-Kliniken Wiesbaden erklärt Elisabeth Kula, Wiesbadener Wahlkreisabgeordnete der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:


„Die Situation der pädiatrischen Versorgung der HSK ist mehr als besorgniserregend. Auf unsere Kleine Anfrage erklärte die Landesregierung, dass die Kinderintensivstation 2019 zu 51% gesperrt war. Deshalb waren in der Hälfte des Jahres keine Neuaufnahmen möglich. Auch 2020 lag der Wert bei immer noch alarmierenden 44%. Der Personalmangel an der HSK führt zu einer drastischen Verschlechterung der gesundheitlichen Versorgung, vor allem für schwer kranke Kinder, die auf intensivpflegerische Versorgung angewiesen sind.“


Es sei höchste Zeit, die Probleme an der HSK ernst zu nehmen. Die Privatisierung und der damit verbundene Zwang zum Profit führe zu einer gefährlichen Mangelversorgung und zu erheblichen Belastungen des Personals.


Christiane Böhm, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag ergänzt:


„Mit der seitens der Frankfurter Rundschau publizierten Rüge des Rechnungshofes gegen die Landeshauptstadt Wiesbaden wird noch einmal untermauert, wie fatal und gegebenenfalls sogar rechtswidrig die Fehlentscheidung, das Klinikum zu teilprivatisieren, der Stadt war. Umso unverständlicher erscheint heute der gerichtliche Stopp des damals auch von der LINKEN unterstützten Bürgerbegehrens gegen die Teilprivatisierung der HSK.  Der Rechnungshof kritisiert zu recht den mangelnden Einfluss der Stadt auf die HSK, obwohl sie noch mit 51% die Mehrheit der Anteile der Klinik besitzt.“


„Der Teilverkauf der HSK auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten sowie der Beschäftigten, muss endlich rückgängig gemacht werden. Es braucht jetzt eine Initiative, die HSK wieder vollständig zurück in die öffentliche Hand zu bringen. Auch Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) ist in der Verantwortung. Nur mit einer Re-Kommunalisierung kann wieder eine flächendeckende Versorgung mit guten Beschäftigungsverhältnissen sichergestellt werden.“


Hinweis:

Im Anhang finden Sie die beantwortete Kleine Anfrage „Stationäre pädiatrische Versorgungssituation in Wiesbaden“ (Dr. 20/4247).