Pressemitteilung

DIE LINKE: Finanzmarkt-Casino nicht grün anmalen, sondern schließen

Fraktion im Hessischen LandtagAbgeordneteJan SchalauskeThemenHaushalt und FinanzenWirtschaft und Arbeit

Anlässlich der Landtagsdebatte zum Finanzplatz Frankfurt erklärt Jan Schalauske, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Rund 15 Jahre nach der Finanz- und Weltwirtschaftskrise sind deren Ursachen noch immer nicht überwunden, weil es die Regierungen versäumt haben, das Finanzsystem grundlegend zu reformieren. Statt den Finanzmarktkapitalismus zu zähmen, wollen CDU und Grüne den Menschen den ‚Finanzplatz‘ als nachhaltig verkaufen. Es ist eine Illusion anzunehmen, dass die Probleme einer zutiefst ungerechten Wirtschaftsordnung durch sozial und ökologisch nachhaltige Geldanlagen korrigiert werden können. Vielmehr ist das, was heute als grünes Investment gilt, oft nicht mehr als Greenwashing.“

Und Greenwashing betrieben nicht nur Finanzmarkt-Akteure, sondern auch das Land. So habe dieses eine angeblich grüne Anleihe begeben, dafür aber keinen Cent mehr an Ausgaben getätigt, als es ohne diesen Green Bonds getan hätte. Die Zuordnung von Ausgaben sei lediglich ‚ideell‘, so Schalauske.

„Wir wollen das Finanzmarkt-Casino nicht grün anstreichen, wir wollen es schließen. Es ist notwendig, den Finanzmarkt deutlich zu schrumpfen. Er kann nur dann eine Funktion beim nachhaltigen Umbau der Wirtschaft spielen, wenn die politischen Entscheidungen hier in Wiesbaden, in Berlin und in Brüssel die Voraussetzungen für eine gerechte und ökologische Wirtschaftsweise schaffen.“