Pressemitteilung

Eine sozial ausgestaltete Verkehrswende ist überfällig - Nach Auslaufen des 9-Euro-Tickets ist Druck auf die Ampelparteien notwendig

Axel GerntkeVerkehr

Am morgigen Mittwoch läuft das 9-Euro-Ticket aus, ohne dass es eine Anschlusslösung gibt. Bundesweit haben gleichzeitig einige Verkehrsverbünde schon angekündigt, ihre Fahrpreise Ende des Jahres zu erhöhen. Dazu erklärt Axel Gerntke, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Das 9-Euro-Ticket war ein Erfolgsmodell. Viele Menschen waren mobil, die zuvor wegen zu hoher Fahrpreise selten oder fast gar nicht auf die Angebote im ÖPNV zurückgegriffen haben. Zudem ist ein vermehrter Umstieg vom Auto zum ÖPNV auch ein echter Beitrag für eine lange überfällige Verkehrswende. Es ist bitter, dass die FDP mit ihren markradikalen und neoliberalen Positionen auf diesem, wie auch auf anderen Feldern – Stichwort: Übergewinnsteuer – sinnvolle Entscheidungen blockiert oder die dauerhafte Umsetzung sinnvoller Maßnahmen ausbremst.“

Für DIE LINKE sei klar: Für das 9-Euro-Ticket sollte es eine Nachfolgeregelung geben. Menschen mit geringen Einkommen dürften nicht wieder abgehängt werden, so Gerntke

„Sozial gerecht wäre es, weiterhin für günstige und klimafreundlichere Mobilität für alle Menschen zu sorgen. Es ist unverständlich, dass SPD und Grüne es zugelassen haben, dass Finanzminister Christian Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing (beide FDP) eine Anschlusslösung für das günstige Ticket verhindert haben.

Die Mobilität - auch von Menschen mit wenig Geld - muss sichergestellt werden. Und ganz grundsätzlich gilt: Um die steigende Armut im Land zu bekämpfen, bedarf es ganz anderer Mittel, z.B. der sofortigen Erhöhung der Regelsätze um mindestens 200 Euro.“