In einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion hat Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) nochmals seine bereits zuvor geäußerte Position bekräftigt, dass alle, die im Rahmen von ‚Fridays for Future‘ für Klimaschutz demonstrieren und dem Unterricht fernbleiben, in letzter Konsequenz mit Bußgeldzahlungen rechnen müssen – siehe Wiesbadener Kurier ‚Minister droht Schülern mit Bußgeldern‘. Dazu erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wir fordern Kultusminister Prof. Alexander Lorz und die Schulleitungen auf, nicht mit Sanktionen auf ein vorbildliches Engagement zu reagieren. Wirksames Handeln einzufordern, für eine lebenswerte Zukunft auf die Straße zu gehen, ist das gute Recht junger Menschen. Die Proteste sind ein ermutigendes Beispiel für eine Generation, die ihre Zukunft nicht mehr von den Profitinteressen der Industrie bestimmen lassen will.“

Wer den Klimaschutz ernst nehme, müsse die Schülerinnen und Schüler unterstützen und dürfe diese nicht mit einer Schulschwänzer-Debatte zur Ordnung rufen, so Kula. Das politische Engagement dieser Jugendlichen sei beeindruckend und die Forderungen von ‚Fridays for Future‘ verdienten Unterstützung.

Kula: „Auf den Klimawandel mit faulen Kompromissen zu reagieren und die lange überfällige Verkehrs- und Energiewende weiter auf die lange Bank zu schieben, ist der falsche Weg. Und demonstrierenden Schülerinnen und Schülern nun mit Bußgeldern zu drohen, ist reichlich daneben. Wenn dann auch noch von Jugendarrest die Rede ist – wie der Wiesbadener Kurier aus einem Leitfaden des Kultusministeriums zitiert – wird es einfach nur noch grotesk.

Zur Verantwortung gezogen werden müssten alle, die sehenden Auges wirksame Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels verschleppen und blockieren - nicht diejenigen, die sich für Umwelt und Klimaschutz engagieren.“