Pressemitteilung

Für mehr bezahlbaren Wohnraum: Nach dem Aufenthalt im Frauenhaus muss davon mehr zur Verfügung stehen

Christiane BöhmFrauenHaushalt und FinanzenKommunalesWohnen

Zur Berichterstattung in den VRM-Zeitungen - siehe Artikel ‚Schneller in die eigene Wohnung‘ - erklärt Christiane Böhm, Sprecherin für soziale Teilhabe der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und LINKEN-Landesvorsitzende:

„Frauen, die Gewalt erfahren und Schutz suchen, haben große Probleme einen Platz in einem Frauenhaus zu finden, da es in Hessen viel zu wenige gibt. DIE LINKE fordert, 300 weitere Familienzimmer einzurichten. Das Land muss dafür die Finanzierung übernehmen. Ein Teil des Problems sind Aufenthaltszeiten im Frauenhaus, die länger als notwendig anhalten, da keine bezahlbare Wohnung gefunden wird. Die 14 Wohnungen, für die das Land Belegungsrechte bei der Nassauischen Heimstätte erworben haben, sind nur ein Tröpfchen auf einen sehr heißen Stein.“ 

Eine Ausweitung des Programms sei dringend erforderlich, finanziell von Seiten des Landes, aber auch finanziell und organisatorisch von Seiten der Kommunen. Einige Städte wie Frankfurt und Darmstadt stellten eine festgelegte Anzahl von Wohnungen für Frauenhausbewohnerinnen und andere Gruppen, die auf dem Wohnungsmarkt fast aussichtslos seien, zur Verfügung. Allerdings müsste die finanzielle Situation der Kommunen sich dahingehend verbessern, dass sie bei den kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften vor Ort regelhaft solche Kontingente nutzen könnten, so Böhm.

„Das Problem bleibt aber der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Es braucht mehr Sozialwohnungen in Hessen. DIE LINKE fordert 10.000 Wohnungen für die nächsten fünf Jahre und 2.000 Wohnungen für Studierende. Es braucht eine dauerhafte Sozialbindung und mehr Unterstützung des Landes für die Kommunen, damit sie die kommunalen und gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften entwickeln und ausbauen können.

Aktuell ist es eher so, dass die Kommunen jedes Grundstück verkaufen müssen, um ihre Haushalte zu finanzieren. Hier ist Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir gefragt und muss dringend handeln.“