Pressemitteilung

Galeria Karstadt Kaufhof: René Benko muss seiner Verantwortung gerecht werden

Axel GerntkeWirtschaft und Arbeit

Anlässlich der erneuten Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof und der drohenden Schließung von über 40 Filialen, darunter auch hessische Standorte, erklärt Axel Gerntke, wirtschafts- und gewerk-schaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Bereits beim Schutzschirmverfahren im Frühjahr 2020 mussten vier hessische Filialen des Kon-zerns geschlossen werden – mit dramatischen Folgen für die Beschäftigten. Nun müssen die Ange-stellten erneut um ihre Existenz fürchten, denn der Sanierungstarifvertrag, in dem die Beschäftigten bereits erhebliche Zugeständnisse gemacht hatten, ist aufgekündigt.

Und auch für die Attraktivität der hessischen Innenstädte wäre es ein großes Problem, wenn immer mehr Kaufhäuser schließen.“

Um dieses Erpressungspotenzial wisse auch Galeria-Eigner und Milliardär René Benko, der umfassende Investitionen in die Warenhäuser versprochen hatte – die bis heute ausgeblieben seien. Es sei zu befürchten, dass er nun schon wieder möglichst viel Steuergeld kassieren möchte, aber insgeheim längst beschlossen habe, alle verbliebenen Filetgrundstücke als Baugrund zu Geld zu machen. Schließlich sei Benko Immobilieninvestor, kein Einzelhändler. Das dürfe die Politik nicht zulassen, so Gerntke.

„In den vergangenen beiden Jahren hat Galeria Karstadt Kaufhof bereits von staatlichen Hilfen in Höhe von 680 Millionen Euro profitiert und versprochen, die Filiale an der Konstablerwache in Frank-furt bis mindestens 2025 zu erhalten. Galeria Karstadt Kaufhof verlangt nun erneut 238 Millionen Euro Staatshilfe, obwohl Benkos Signa-Holding 2021 über eine halbe Milliarde Euro Gewinn gemacht hat.

Benko und sein Signa-Konzern müssen ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und der finanziellen Unterstützung gerecht werden und alles dafür tun, um möglichst alle Filialen und Ar-beitsplätze zu erhalten. Die Kolleginnen und Kollegen sowie ihre Gewerkschaft ver.di können auch diesmal wieder auf die Unterstützung der LINKEN zählen.“