Pressemitteilung

Geplanter Viessmannverkauf: Fiasko der Solarindustrie darf sich nicht wiederholen

AbgeordneteTorsten FelstehausenEnergieWirtschaft und Arbeit

Zum geplanten Verkauf des Heizungsherstellers Viessmann erklärt Torsten Felstehausen, parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag:

Dem schnellen Hochfahren von Produktionskapazitäten von Wärmepumpen kommt bei der Energiewende eine herausragende Bedeutung zu. Wenn die Sektorenziele im Bereich Wohnen erreicht werden sollen, müssen schnell, ausreichend viele und vor allem bezahlbare Geräte zur Verfügung stehen. Der Verkauf der Firma Viessmann an ausländische Investoren birgt die Gefahr, dass aus Gründen der Profitmaximierung Produktionsstandorte ins Ausland verlagert, Arbeitsplätze abgebaut, technisches Know-How abfließt oder Märkte außerhalb Europas bevorzugt beliefert werden.

DIE LINKE lehnt daher den Verkauf der Firma Viessmann an einen amerikanischen Investor ab. Vor allem brauchen die Beschäftigten des Unternehmens jetzt verbindliche Zusagen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und die Sicherung des Standorts in Nordhessen.

Wir fordern die Hessische Landesregierung sowie die Bundesregierung auf unverzüglich zusammen mit den Gewerkschaften und dem Betriebsrat Gespräche mit der Eigentümerfamilie aufzunehmen, mit dem Ziel langfristig alle Arbeitsplätze und Produktionskapazitäten in Nordhessen zu erhalten und systemrelevantes technisches Wissen nicht zum Spekulationsobjekt internationaler Investoren werden zu lassen. Das Fiasko, dass sich vor Jahren in der deutschen Solarindustrie abgespielt hat darf sich nicht wiederholen.