Pressemitteilung

Geringe Gehörlosengeld-Erhöhung ist der blanke Hohn

Petra HeimerGesundheit

Zur heute angekündigten Steigerung des Gehörlosengeldes zum 1. Juli 2023 von 158 auf 165 Euro erklärt Petra Heimer, Sprecherin für Inklusion der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Mit Blick auf die massiven Preiserhöhungen, die noch immer sehr vielen Menschen zu schaffen macht, sind sieben Euro Gehörlosengeld-Erhöhung verschwindend gering. Denn natürlich schlagen sich die Mehrkosten auch auf Hilfsmittel und andere behinderungsbedingte Kosten durch. Eine Stunde Gebärdensprachdolmetschen kostet inzwischen 85 Euro im Regeltarif, sodass selbst der erhöhte Betrag nicht mal für zwei Stunden unterstützte Unterhaltung im Monat genügt.“

Heimer betont, dass damit ein Geburtsfehler des Gehörlosengeldes erneut zutage trete.

„Schon in der Fachanhörung 2021 haben die Betroffenen und ihre Verbände betont, dass das Gehörlosengeld viel zu gering bemessen ist, um eine wirksame Unterstützung darstellen zu können. Die geringen jährlichen Erhöhungen, orientiert an der Rentenentwicklung, sind nun nicht mal ein Inflationsausgleich.

So zeigt sich immer mehr, dass die Einführung des Gehörlosengeldes in Hessen leider nur ein viel zu kleiner Schritt in die richtige Richtung war.“