Pressemitteilung

Grundschulklassen werden doch nicht verkleinert Hessens Kultusminister lässt einzigen schulpolitischen Lichtblick von Schwarzgrün platzen

Elisabeth KulaBildung

Zur Aktuellen Stunde der FDP zum Thema ‚Bessere Förderung durch kleinere Grundschulklassen umfassend wissenschaftlich prüfen. Warum setzen CDU und Grüne ihren Koalitionsvertrag nicht um?‘ erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hat scheinbar nichts aus der Corona-Krise an den Schulen gelernt. Der Wechselunterricht war wegen fehlender Unterstützung aus dem Kultusministerium ein organisatorischer Kraftakt. Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler haben uns aber zurückgemeldet, dass durch die Teilung von Klassen die Qualität des Unterrichtes deutlich gesteigert werden konnte. Für alle war es eine gute Erfahrung, es konnte mehr individuelle Anleitung und Förderung umgesetzt werden und die Lernatmosphäre war sehr viel entspannter. Diese Rückmeldung bestätigt, was viele Bildungsexperten, aber auch DIE LINKE immer wieder fordern: notwendig sind kleinere Lerngruppen an den Schulen.“

Dass der Kultusminister jetzt den einzigen schulpolitischen Lichtblick aus dem Schwarzgrünen Koalitionsvertrag abräume und auf eine Reduzierung des Klassenteilers an Grundschulen verzichten wolle, sei grotesk, so Kula. 

„Mit 25 Schülerinnen und Schülern kann man keine zeitgemäße Bildung der Kleinsten umsetzen. Gestiegene Bedarfe bei Inklusion und sozialer Förderung machen einen Einstieg in die Verkleinerung der Klassengrößen unabdingbar. Damit würde man auch den Grundschullehrerberuf deutlich attraktiver machen. Unter heutigen Bedingungen sind die Belastungen für Lehrkräfte einfach zu groß geworden. Dieses Vorhaben jetzt zu kippen, ist eine schlechte Nachricht für Schülerinnen und Schüler, die auf individuelle Förderung angewiesen sind.“