Pressemitteilung

Hanau-Untersuchungsausschuss: DIE LINKE fordert mehr Mittel für Opferberatung und bessere Strukturen der psychosozialen Notfallversorgung

Saadet SönmezHanauInnenpolitikMigration und Integration

Anlässlich der vierten öffentlichen Sitzung des Untersuchungsausschusses zum rechtsterroristischen Anschlag in Hanau am kommenden Freitag erklärt Saadet Sönmez, Obfrau der Fraktion DIE LINKE. im Untersuchungsausschuss:

„Der Umgang der Polizei mit den Angehörigen der Opfer und Überlebenden in der Tatnacht war unprofessionell und von Inkompetenz geprägt. Dies ist bereits in den ersten drei öffentlichen Sitzungen des Untersuchungssauschusses deutlich geworden. Wir gehen leider davon aus, dass sich dieser Eindruck in der vierten öffentlichen Sitzung weiter verfestigen wird.“

Als Konsequenz aus den bisherigen Anhörungen fordere DIE LINKE mehr Mittel für Opferberatung in Hessen und bessere Strukturen der psychosozialen Notfallversorgung zu schaffen, so Sönmez.

„Die psychosoziale Notfallversorgung in der Tatnacht und den folgenden Tagen war unzureichend bis schlicht nicht vorhanden. Auch ein funktionierendes Informationsangebot fehlte. Deshalb fordern wir bessere Strukturen der psychosozialen Notfallversorgung, die sich an den tatsächlichen Informations- und Betreuungsbedürfnissen von Opfern und Angehörigen orientiert.

Außerdem fordern wir die Landesregierung auf, zügig sicherzustellen, dass die weitere Opferbetreuung in Hanau durch Schaffung von zwei Vollzeitstellen bei einer Opferberatungsstelle wie Response Hessen gewährleistet wird. Darüber hinaus müssen Ressourcen dafür freigesetzt werden, dass die aufsuchende Beratung von Opfern rechter Gewalt in Hessen endlich flächendeckend etabliert werden kann. “

Hinweis:
Saadet Sönmez wird an der Kundgebung der ‚Initiative 19. Februar Hanau‘ am Freitag um 8:30 Uhr in der Grabenstraße vor dem Hessischen Landtag teilnehmen.