Pressemitteilung

Hessentag: Besser ohne Zurschaustellung von Kampfpanzern und Haubitzen

Jan SchalauskeFriedenRegierung und Hessischer Landtag

Ver.di Hessen hat in dieser Woche Hessens Landesregierung aufgefordert, zukünftig die militärische Waffenschau der Bundeswehr auf dem Hessentag zu untersagen. Dazu erklärt Jan Schalauske, Vorsitzender und friedenspolitscher Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag:

„Verdi-Hessen hat die Forderung ‚Keine militärische Waffenschau auf dem Hessentag‘, die seit Jahren auch von der Friedensbewegung und der LINKEN erhoben wird, in einem Grundsatzbeschluss bekräftigt. In einem Brief an Hessen Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) hat Verdi-Landesbezirksleiter Jürgen Bothner deutlich gemacht, dass Verdi die Zurschaustellung von Waffen der Bundeswehr auf einem Fest, von dem Fröhlichkeit und ein friedvolles Miteinander nach Hessen getragen werden soll, ablehnt. Wörtlich heißt es in dem Beschluss: ‚Die Bundeswehr und das Ausstellungsgelände auf dem Hessentag sind kein Abenteuerspielplatz, auf dem Kinder und Jugendliche mit militärischem Gerät spielen sollten.‘ Eine Position, die wir voll unterstützen.“

Warum im Rahmen des Landesfestes Kampfpanzer, Haubitzen und Kampfhubschrauber zur Schau gestellt würden, habe die Landesregierung bisher auch nicht plausibel erklären können, so Schalauske. Er fordere die Staatskanzlei zudem auf, endlich öffentlich Transparenz darüber zu schaffen, welches Kriegsgerät auf dem diesjährigen Hessentag ausgestellt werde. Eine kleine Anfrage von ihm dazu sei bisher unbeantwortet geblieben.

„DIE LINKE insistiert darauf, dass im Rahmen des Hessentags viel mehr zivilgesellschaftliche Initiativen ihre Arbeit vorstellen sollten. Bei einem zehntägigen Hessentag mit Panzern, Kampfhubschraubern und Feldküche hessische Identität zu stiften - was ja Sinn dieses Volksfests sein soll – ist und bleibt reichlich abwegig.“

 

Hinweis:

Die Kleine Anfrage zum Einsatz von Militärgeräten beim Hessentag 2023 in Pfungstadt finden Sie unten zum Download.