Pressemitteilung

Hessischer Integrationsmonitor: Schwarzgrüne Landesregierung lässt Lösungsvorschläge vermissen

Christiane BöhmMigration und Integration

Anlässlich des heute vorgestellten hessischen Integrationsmonitors 2022 erklärt Christiane Böhm, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Aufgabe der Landesregierung ist nicht primär Zahlen und Fakten zu erheben, sondern politische Lösungen für Probleme zu finden, die sich in diesen Daten widerspiegeln. Diese vermissen wir leider schmerzlich in den Bereichen, in denen die Lücke zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund am meisten klafft - etwa bei Gesundheit und Teilnahme am Erwerbsleben.

Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gaben laut vorliegender Daten viel häufiger an, sich während der Pandemie gestresst und einsam gefühlt zu haben. Um diesem Problem zu begegnen, bedürfe es nicht nur besserer psychosozialer Versorgung, so Böhm. Diese müsste durch muttersprachliches Fachpersonal oder besonders geschulte Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern auch Menschen zugänglich gemacht werden, die der deutschen Sprache nicht ausreichend mächtig seien. Dieses Engagement seitens der Landesregierung bleibe bisher leider aus.

„Auch was Bildung angeht, hat die Pandemie Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund härter getroffen. Die Zahl der Schulabbrecherinnen und -abbrecher mit Migrationshintergrund ist im Vergleich zu denen ohne solchen vier Mal so hoch. Das ist auch kein Wunder, da es an staatlich bereitgestellten digitalen Endgeräten und verlässlichen Internetverbindungen fehlt, um am Fernunterricht teilzunehmen. Die Landesregierung handelte hier nur schleppend und ist damit mitverantwortlich dafür, dass viele junge Menschen vor einer schlechteren beruflichen Perspektive stehen.“