Zur heutigen Vorstellung des Dritten Hessischen Lohnatlas erklärt Petra Heimer, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Lohnlücke bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung sinkt in Hessen – das ist die erfreuliche Nachricht des Tages. Noch immer verdienen Frauen und Männer bei gleicher Qualifikation ungerechtfertigter Weise aber trotzdem oft unterschiedlich. Besonders dramatisch ist diese Lohnlücke bei den Akademikerinnen, die gerade einmal 75 Prozent der Einkommen männlicher Kollegen erzielen. Das zeigt: es gibt keinen Grund, sich zurückzulehnen und auf die Schulter zu klopfen.“

Insbesondere Frauen seien überproportional in Teilzeit und geringfügiger Beschäftigung gefangen, was durch den Lohnatlas leider nicht abgebildet werde, so Heimer.

„Fast jede zweite Frau arbeitet in Teilzeit, bei den Männern ist es jeder zehnte. Insbesondere die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit hindert Frauen am beruflichen Aufstieg und an einer tatsächlichen Gleichstellung bei Lohn und Arbeitszeit. Hier bleibt die Landesregierung Antworten schuldig, wie dieses Thema angegangen werden soll.

Die bestehenden Lücken beispielsweise bei der außerhäuslichen Kinderbetreuung oder in der ambulanten und stationären Pflege in Hessen tragen wesentlich zu dieser Benachteiligung bei. Hier braucht es endlich mehr als warme Worte.“