Pressemitteilung

Hessischer Städtetag für Tempo 30: Richtige Forderung für Lebensqualität, Sicherheit und Umwelt

Axel GerntkeUmwelt- und KlimaschutzVerkehr

Der Ausschuss für Klima, Umwelt und Verkehr des Hessischen Städtetages fordert die Aufwertung öffentlicher Räume durch Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen. Dazu erklärt Axel Gerntke, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag:

„Der Hessische Städtetag weist völlig zurecht auf den Zusammenhang zwischen Tempo 30 in Städten und einer höheren Lebensqualität hin. Der Lärm sinkt, Sicherheitsgefühl und Aufenthaltsqualität steigen bei Tempo 30. An allen Straßen ohne baulich getrennte Radwege wäre Tempo 30 sogar zwingend notwendig, um die Attraktivität und Sicherheit des Radverkehrs zu steigern und die Geschwindigkeitsdifferenzen zu reduzieren. Dass Kommunen es angesichts dieser Argumente immer noch aufwändig juristisch begründen und hohe Hürden überwinden müssen, wenn sie im Einzelfall Tempo 30 anordnen möchten, ist völlig aus der Zeit gefallen.“

Bei Tempo 30 gehe es am Ende auch um Menschenleben, so Gerntke. Der Anhalteweg bei Tempo 50 sei mehr als doppelt so lang wie bei Tempo 30. Bei einem Aufprall eines Autos mit 50 Stundenkilometern sterbe ein  erwachsener Fußgänger in der Regel, bei Tempo 30 überlebe er in der Regel. Wer das Ziel „Null Verkehrstote“ ernst nehme, komme an Tempo 30 nicht vorbei.

„Auch im Lichte der aktuellen Energiepreisdebatte, aber natürlich auch des Klimaschutzes, wären Geschwindigkeitsreduzierungen eine sofort umsetzbare und kostenneutrale Maßnahme, den Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Sicherheit und Lebensqualität zu erhöhen. DIE LINKE setzt sich für eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts sowie ein Tempolimit von 80 auf Landstraßen und 120 auf Autobahnen ein.“