Pressemitteilung

K+S: Hohe Gewinne sind die Kehrseite von schlechtem Umweltschutz

Fraktion im Hessischen LandtagAbgeordneteTorsten FelstehausenThemenLandwirtschaft und TierschutzUmwelt- und Klimaschutz

Zur heutigen Hauptversammlung des Düngemittelherstellers K+S erklärt Torsten Felstehausen, umwelt- und verbraucherschutzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Seit Jahrzehnten verweigert K+S den Aufbau einer umweltfreundlicheren Kaliproduktion. Es ist gut, wenn der Konzern schwarze Zahlen schreibt. Das darf aber nicht zu Lasten der Umwelt und auf Kosten von uns allen gehen.

Bei 2,4 Milliarden Euro Gewinn im Jahr 2022 und erwarteten 1,2 Milliarden Euro für 2023 lässt sich eine Produktion finanzieren, die nicht weiter daraufsetzt, Reststoffe auf große Halden in der Landschaft zu kippen und Salz-Abwässer in die Werra einzuleiten.“

Allein durch die letzte Genehmigung der Verpressung von Produktionsabwässern in das Grundwasser seien 85 Millionen Kubikmeter Grundwasser zusätzlich versalzt worden, so Felstehausen. Und stünden nun für eine Trinkwassernutzung nicht mehr zur Verfügung.

„Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) trägt einen entscheidenden Anteil an diesem Ökodumping. Statt K+S mit dem europäischen Umweltrecht im Rücken auf eine abstoßfreie Kaliproduktion nach dem Stand der Technik zu verpflichten, ermöglichte die Ministerin dem Konzern wiederholt eine günstige Abfallentsorgung in die Werra, in unser Grundwasser und auf Halden.

Alle diese Entsorgungswege sind für erhebliche Umweltschäden verantwortlich. Für diese muss die Allgemeinheit aufkommen. Eine umweltfreundlichere Kaliproduktion ist schon lange möglich. Die Halden müssen nach einer Nutzung der Reststoffe wieder zur Sicherung der Hohlräume unter Tage gebracht werden. Die Produktion muss so umgestellt werden, dass keine salzhaltigen Abwässer mehr in die Werra eingeleitet werden.“