Pressemitteilung

Kaum mehr Wohnungen für Landesbedienstete - Land lässt eigene Beschäftigte im Regen stehen

Jan SchalauskeWohnen

Anlässlich der Beantwortung der Kleinen Anfrage zur „Entwicklung und Situation der Landesbedienstetenwohnungen“ (Drs. 20/7928 + 20/7929) erklärt Jan Schalauske, Vorsitzender und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Antwort auf unsere Kleine Anfrage ist ernüchternd: In den 2000er Jahren hatte das Land noch einige Tausend Wohnungen für die eigenen Beschäftigten zu Verfügung. Davon ist heute fast nichts mehr übrig. In den Regierungsbezirken Gießen und Kassel gibt es seit 2020 bzw. 2019 überhaupt keine Wohnungen für Landesbedienstete mehr. Im Regierungsbezirk Darmstadt sank die Wohnungszahl von knapp 2.900 im Jahr 2007 auf rund 1.200 im Jahr 2021 – Tendenz weiter stark fallend.

Die Zahl von 340 Bewerberinnen und Bewerbern allein in diesem Regierungsbezirk zeigt, wie groß die Nachfrage ist. Angesichts von Mietenwahnsinn und Preisexplosion ist es höchste Zeit, dass die schwarzgrüne Landesregierung aktiv wird und neue Wohnungen für Landesbedienstete schafft.“

Der Hinweis des Innenministers, wonach sich die Landesbeschäftigen entsprechend der bestehenden Einkommensgrenzen um eine Sozialwohnung bemühen könnten, sei angesichts des hessenweiten Mangels dieser Wohnungen zynisch, so Schalauske weiter.

„Das Land ist der größte Arbeitgeber in Hessen – und wirbt in aufwendigen Imagekampagnen gerne damit, ‚modern, zuverlässig und familienfreundlich‘ zu sein. Ohne sich um eine ausreichende Wohnraumversorgung für die eigenen Beschäftigten zu kümmern, ist das nur heiße Luft.“