Pressemitteilung

Klimaschutz und Klimaanpassung: Brauchwassernutzung muss verpflichtend werden

DIE LINKE will Brauchwassernetze für Neubaugebiete verbindlich machen. Dazu erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Neun zu trockene Frühjahre in Serie. Immer öfter wird in Städten das Trinkwasser knapp. Die Klimakrise nimmt an Fahrt auf, aber die Hessische Landesregierung arbeitet an unverbindlichen Plänen und Symbolanträgen. Wir müssen die Trinkwasserversorgung an den Klimawandel anpassen und wo immer möglich Trinkwasser durch Fluss- und Niederschlagswasser - z.B. zur Bewässerung - ersetzen. Trinkwasser für die Toilettenspülung zu verwenden, darf in Zeiten des Klimawandels nicht mehr der Standard sein!“

Die Landesregierung habe ein großes Umsetzungsproblem. Mit dem Gesetzesentwurf wolle DIE LINKE die Landesregierung zum Handeln zwingen. In einem ersten Schritt müssten für Neubaugebiete Brauchwassernetze und Einrichtungen, die Niederschlagswasser auffangen oder versickern lassen, verbindlich werden.

„Der Klimawandel wartet nicht darauf, dass die hessischen Ministerinnen und Minister endlich ihren Job machen. Laut Koalitionsvertrag will die Landesregierung die Einführung von Brauchwassersystemen in Industrie- und Wohnanlagen beschleunigen. Doch auf Nachfrage konnte die Umweltministerin weder sagen, wie viele Brauchwassernetze es in Hessen gibt, noch wie viele in ihrer Amtszeit gebaut wurden. Die Regierung setzt noch nicht einmal den Minimalkonsens ihres Koalitionsvertrages um. Sie muss endlich in die konkrete Umsetzung kommen, bevor wir anfangen müssen, in einzelnen Gemeinden Trinkwasser mit LKW zu verteilen.“