Pressemitteilung
Kultusminister wirft Steuergeld für sinnlose Werbefilmchen aus dem Fenster
Anlässlich der Antworten des Kultusministeriums auf die Kleine Anfrage der LINKEN zu der Lehrkräftegewinnungsstrategie für Grundschulen erklärt Elisabeth Kula, Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Seit Jahren gehen die Grundschullehrkräfte auf die Straße mit der Forderung, endlich genauso gut wie die Kolleginnen und Kollegen an anderen Schulformen bezahlt zu werden – in Hessen leider vergeblich. Jahrelang ist der sich stetig fortsetzende Mangel an Lehrerinnen und Lehrern an Grundschulen bekannt, ebenso wie der daraus resultierende Unterrichtsausfall. Seit Jahrzehnten gibt es einen riesen Sanierungsstau an vielen hessischen Schulen, der weder erfasst noch behoben wird. Dafür gibt es laut Kultusminister Lorz (CDU) angeblich kein Geld.“
Stattdessen lasse er lieber Werbefilmchen drehen, die junge Menschen für ein unterbezahltes und mit hohen Belastungen einhergehendes Lehramt begeistern sollen, so Kula. Und da spare er keineswegs an Steuergeldern, vielmehr habe er sich diese „Lehrkräftegewinnungskampagne“ sage und schreibe fast 800.000 € kosten lassen.
„Diese Prioritätensetzung ist wieder einmal zum Haareraufen. Die Pädagoginnen und Pädagogen an den Schulen sind chronisch überlastet, über 60% leiden mittlerweile unter ständiger Müdigkeit und Erschöpfung, der sich fortsetzende Lehrkräftemangel wird dies, mit oder ohne realitätsverschleiernde Werbefilmchen, keineswegs bessern. Stattdessen braucht es endlich eine Besoldung nach A13, eine Reduzierung der Pflichtstunden und weitere Entlastung.“
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