Pressemitteilung

Kunst und Kultur für Alle und überall – Kunstschaffende müssen langfristig und zuverlässig gefördert werden!

Elisabeth KulaKultur

Anlässlich der heutigen Debatte um die Landesförderung von Kunst- und Kulturprojekten erklärt Elisabeth Kula, Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
 

„Es ist richtig und wichtig, Kulturprojekte insbesondere im ländlichen Raum zu fördern. Gerade in der Pandemie ist vielen Künstlerinnen und Künstlern ihre finanzielle Existenzgrundlage abhandengekommen. Das ständige Hangeln von Förderprojekt zu Förderprojekt war schon vorher von tiefer Unsicherheit geprägt, durch den Wegfall von Auftritten und Aufführungen sind ganze Existenzen bedroht worden – auf dem Land wie in der Stadt!

Doch die spezifischen Probleme im ländlichen Raum lassen sich nicht nur durch kleine finanzielle Zuwendungen beheben. Um Kunst- und Kulturprojekte dort zu sichern, muss es gezielte Unterstützung durch Hauptamtliche geben. Außerdem müssen die Dörfer durch gute Infrastruktur, einen bezahlbaren und gut getakteten ÖPNV sowie durch ortsnahe medizinische Versorgung für Menschen wieder attraktiv werden. Einzelne ‚digitale Dorflinden‘ werden das Dörfer-Sterben nicht aufhalten.“


Hinzu käme, dass auf Grund des Lehrkräftemangels noch nicht einmal der Zugang zu Musik und Kunst an den Schulen gesichert sei. An den Grundschulen falle regelmäßig Musikunterricht aus, weil es keine Musiklehrer gäbe. Das sei ein Alarmsignal, so Kula.


„Der Fachkräftemangel kommt auch bei den Musikschulen an. Durch die geringe Förderung der Musikschulen in Hessen kommt es zu vergleichbar hohen Elternbeiträgen. Das ist sozial selektiv und erschwert den Zugang zu kultureller Bildung für Kinder. Insgesamt gibt es einige gute Ansätze zur Förderung kultureller Angebote auch im ländlichen Raum, aber zu Ende gedacht ist das noch lange nicht.“