Pressemitteilung

Landesregierung kann den Artenschwund auf Feld und Flur nicht stoppen

Heidemarie Scheuch-PaschkewitzLandwirtschaft und TierschutzUmwelt- und Klimaschutz

Zur Aktuellen Stunde der Grünen über die Entwicklung der Artenvielfalt im Offenland erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Es hilft nicht viel, wenn die Grünen den Landtag dazu auffordern, dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken, wenn es ihre eigene Regierung nicht schafft, die entsprechende Politik umzusetzen. Die Roten Listen der Offenlandarten werden immer länger und eine Trendumkehr stellt auch der vorgelegte Biodiversitätsbericht nicht fest.

Die Artenvielfalt lässt sich alleine mit Mitteln des Arten- und Naturschutzes nicht retten. Wir müssen den Flächenfraß stoppen sowie Forst- und Landwirtschaft nach ökologischen Kriterien umbauen.“

Mit der Großen Anfrage zu Bilanz der Biodiversitätsstrategie in Hessen (2021) habe der Naturschutzbund Hessen zusammen mit der LINKEN das ganze Ausmaß des Versagens im Biodiversitätsschutz zu Tage gefördert, so Scheuch-Paschkewitz.

„Die Intensivlandwirtschaft, die Zersiedelung und der Flächenverlust sind die Hauptursachen für den Artenverlust im Offenland. Wenn der Flächenverlust nicht gestoppt wird, kann die Artenvielfalt nicht gerettet werden.

Tarek Al-Wazir hat das hessische Nachhaltigkeitsziel, den Flächenverbrauch bis 2020 auf maximal 2,5 Hektar pro Tag zu begrenzen, zu Gunsten von Autobahnen und Logistikzentren aufgegeben. Priska Hinz den angekündigten Pestizidreduktionsplan nie vorgelegt, geschweige denn umgesetzt. Allein der Verzicht auf die Rodung für die A 49 hätte ausgereicht, um das 2,5 Hektar-Ziel für zwei Jahre einzuhalten.“
 

Hinweis: Die Auswertung der Großen Anfrage zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie (2021) finden Sie hier: https://www.linksfraktion-hessen.de/aktuelles/nachrichtenablage/arten-und-naturschutz-bilanz-der-biodiversitaetsstrategie-in-hessen/