Pressemitteilung

Lehrermangel auch an den hessischen Förderschulen untragbar

Elisabeth KulaBildung

Anlässlich des Dringlichen Berichtsantrags der SPD zum Lehrermangel an den hessischen Förderschulen erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im hessischen Landtag:

"Der Dringliche Berichtsantrag offenbart, dass die statistische Zahlenspielerei des Kultusministeriums wenig mit der Realität an hessischen Schulen zu tun hat. Er zeigte auch, dass das Herunterbrechen der Problemlage "Lehrermangel" an konkreten Beispielen vor allem eines deutlich macht: Das Hessische Kultusministerium steht dem daraus resultierendem Unterrichtsausfall und der zusätzlichen Belastung der Lehrkräfte momentan hilflos gegenüber."

Anlass des Berichtsantrags war die untragbare Situation an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Rodgau, eine Förderschule für Kinder mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, in der massiver Unterrichtsausfall derzeit auf der Tagesordnung stehe. Qualifizierte Vertretung gäbe es hessenweit nicht, so Kula.

"Unterricht fällt an den Förderschulen nicht nur stundenweise aus, sondern volle Schultage können nicht unterrichtet werden. Hessens Kultusminister Alexander Lorz hat recht, wenn er betont, dass Förderschullehrer Mangelware sind. Allerdings liegt dies daran, dass die CDU seit mindestens drei Legislaturperioden völlig uneinsichtig war, genügend Lehrkräfte auszubilden. Noch bis 2015 wurde mit der angeblichen - und nie Realität gewordenen - Demografischen Rendite argumentiert. Da hätte der jetzige Kultusminister und ehemalige Staatssekretär der Opposition und den unabhängigen Schulexpertinnen und Schulexperten einfach einmal Gehör schenken müssen."