Pressemitteilung
Mindestlohnerhöhung unter der Inflation – Hessen muss mit Landesmindestlohn nachbessern
Anlässlich der vorgelegten Empfehlung der Mindestlohnkommission erklärt Axel Gerntke, Parlamentarischer Geschäftsführer und wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Der DGB kritisiert den Vorschlag der Mindestlohnkommission zu Recht als viel zu niedrig. Angesichts der Inflation ist eine Anhebung auf mindestens 14 Euro notwendig. Mit dieser Entscheidung werden hingegen wieder einmal diejenigen besonders belastet, die sowieso schon kaum über die Runden kommen. Das ist völlig inakzeptabel.“
Die Erhöhung um 3,4 Prozent in diesem Jahr und 3,3 Prozent im nächsten Jahr bleibe weit hier der Inflation zurück, so Gerntke. Dass die Gewerkschaften in der Mindestlohnkommission einfach überstimmt wurden, zeige den mangelnden Respekt der Arbeitgeberfunktionäre vor den fast sechs Millionen Mindestlohnbeschäftigten in Deutschland.
„Das Land Hessen muss jetzt wenigstens tun, was in seiner Macht steht, um diese soziale Schieflage abzufedern. Überfällig ist ein Vergabegesetz mit einem Landesmindestlohn: Öffentliche Aufträge dürfen in Hessen nur noch an Unternehmen vergeben werden, die mindestens 14 Euro pro Stunde zahlen, sofern nicht der Tarif in der Branche höher ist.“