Pressemitteilung

Asklepios übernimmt die Rhön AG - Universitätsklinikum Gießen und Marburg: DIE LINKE fordert weiterhin die Rückführung in öffentliches Eigentum

Jan SchalauskeGesundheitHaushalt und FinanzenWissenschaft

Wie die Oberhessische Presse berichtet, ist der Weg für Asklepios zur Übernahme der Rhön-Klinikums AG frei, zu der auch das Universitätsklinikum Gießen-Marburg gehört. Die außerordentliche Hauptversammlung von Rhön lehnte Anträge des zweitens Großaktionärs B. Braun Melsungen ab, die die Übernahme verhindern sollten. Dazu erklärt Jan Schalauske, Marburger Landtagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag

„Es ist ein Trauerspiel, wie das einst in öffentlicher Hand befundene Universitätsklinikum im Kampf der Großaktionäre Asklepios und B. Braun Melsungen um die Aktienmehrheit zum Spielball geworden ist. Es wäre fatal, wenn sich mit der Übernahme durch Asklepios die Bedingungen für die Beschäftigten und Patienten verschlechtern. Die Erfahrung zeigt: Tarifflucht und Kündigungsversuche gegen Betriebsräte gehören bei Asklepios leider allzu oft zum Tagesgeschäft.“

Schon unter der Rhön-AG sei die Überlastung der Beschäftigten und die Versorgung der Patienten nicht tragbar, durch Asklepios werde dies nicht besser. Die Sorgen in der Belegschaft seien groß. Asklepios müsse umgehend alle Informationen über die Auswirkungen auf das UKGM und besonders auf die Beschäftigten auf den Tisch legen. Auch die Landesregierung sei hier in der Verantwortung - sie müsse von Asklepios konkrete Zugeständnisse mit Blick auf Beschäftigungssicherung, Entlastung und des Erhalts aller medizinischer Einrichtungen einfordern.

„Für DIE LINKE steht fest: Die Privatisierung des Universitätsklinikums durch die CDU-geführte Landesregierung unter Roland Koch war ein gravierender Fehler. Die Übernahmeschlacht an den Aktienmärkten macht erneut deutlich, dass das Uniklinikum in öffentliches Eigentum zurückgeführt werden muss. Spätestens die Corona-Pandemie und ihre Bewältigung lehrt uns, dass Privatisierungen und die Ökonomisierung im Gesundheitswesen ein gefährlicher Irrweg sind.“