Pressemitteilung

AWO-Affäre: Aufklärung notwendig, Generalverdacht schändlich

Christiane BöhmSoziales

Anlässlich des Aktuellen Setzpunktes zur AWO-Affäre erklärt Christiane Böhm, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die bei der AWO Frankfurt und Wiesbaden bekannt gewordenen Missstände haben zurecht für Empörung gesorgt. Überdimensionierte Dienstwagen, Gehälter und Beraterverträge haben bei einem Sozialverband nichts zu suchen. Hier muss unweigerlich alles auf den Tisch. Ohne eine Neuaufstellung darf es bei den beiden betroffenen AWO-Ortsvereinen nicht weitergehen.“

Die im AfD-Antrag geforderte mehrjährige Geldsperre für alle AWO-Strukturen sei jedoch eine Beleidigung des sozialen Engagements an sich, so Böhm weiter.

„Die Rechtsaußenfraktion stellt mit ihrem Antrag 22.500 Mitglieder und zehntausende ehrenamtlich Engagierte unter Generalverdacht. Unterstützungsprogramme für Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderungen, Seniorinnen und Senioren und viele weitere Personengruppen sollen von jetzt auf gleich beendet werden. Damit werden die Benachteiligten dieser Gesellschaft und tausende Beschäftigte in Geiselhaft für das Fehlverhalten einiger Funktionsträger der Ortsverbände Frankfurt und Wiesbaden genommen.

Einem solchen Angriff auf soziale Einrichtungen kann nur eine klare Abfuhr erteilt werden.“