Pressemitteilung

Bildungssprache Deutsch: Tiefschwarze Bildungspolitik mit Zustimmung der Grünen

Elisabeth KulaBildungMigration und Integration

Anlässlich der heutigen Debatte um die „Bildungssprache Deutsch“, erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Eine Debatte zur hessischen Bildungspolitik anzusetzen, scheint eigentlich immer eine gute Idee zu sein. Bei der derzeitigen Lage – Lehrermangel, fehlende Ganztagsplätze, soziale Ausgrenzung, marode Schulgebäude etc., gäbe es tatsächlich eine Menge zu bereden. Die CDU allerdings lobt sich lieber für Initiativen zur Stärkung der ‚Bildungssprache Deutsch‘. Die vorgeschlagenen politischen Mittel sind aber entweder wenig wirksam oder aus der tiefschwarzen bildungspolitischen Mottenkiste der CDU.“

Wie eine zusätzliche Deutschstunde an Grundschulen in Zeiten des enormen Lehrkräftemangels zu stemmen sein solle, bleibe unklar, so Kula.

„Hinzu kommt, dass die Mittel für die Sprachförderung auch noch gekürzt werden. 159 Stellen für die Qualifikation von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern an Berufsschulen sollen aktuell im schwarzgrünen Landeshaushalt abgeschafft werden. Von einer Ausweitung der Altersgrenze von Intensivklassen an beruflichen Schulen (InteA) will diese Landesregierung schon seit Jahren nichts wissen.“

Dass dem Landtag jetzt auch noch eine Vorklassenpflicht für Kinder, die nicht gut Deutsch sprechen, im Antrag untergejubelt werden solle, sei besonders dreist. Dass die Grünen eine solche Initiative mittragen, sei erschreckend.