Pressemitteilung

Coronakrise: Zahl der Wohngeldanträge steigt, Landes- und Bundespolitik müssen handeln

Jan SchalauskeCoronaWohnen

Anlässlich der Beantwortung der Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag zu ‚Wohngeld in Hessen‘ erklärt Jan Schalauske, stellvertretender Vorsitzender und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Antwort auf unsere Kleine Anfrage zeigt deutlich: In der Coronakrise müssen viele Hessinnen und Hessen auf Wohngeld zurückgreifen, um ihre Miete bezahlen zu können. Im Jahr 2020 wurden in Hessen 95.224 Wohngeldanträge gestellt, das sind 31,5 Prozent mehr als im Jahr 2019. Die Höhe des jährlich ausgezahlten Wohngeldes stieg gar um 57,6 Prozent, von 70,1 auf 110,5 Millionen Euro. Wenngleich diese Zunahme auch die Folge einer Erhöhung des Wohngeldes infolge der Wohngeldreform zum 1.1.2020 ist: Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie sehr die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie die bereits zuvor schwierige Situation vieler Mieterinnen und Mieter noch einmal verschärft hat.“

Auch, wenn die Landesregierung abwiegele: Durch die Coronakrise vertiefe sich die soziale Spaltung weiter, so Schalauske.

„In dieser Situation ist das Wohngeld für viele Mieterinnen und Mieter eine wichtige Soforthilfe, eine Ausweitung und Erhöhung ist dringend geboten. Klar ist aber auch: Mietenwahnsinn und Verdrängung lassen sich auf Dauer nur durch die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum und eine Deckelung der Mieten bekämpfen. Hier müssen Landes- und Bundesregierung endlich wirksame Schritte unternehmen.“

Hinweis:

Die Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag zu „Wohngeld in Hessen“ (Landtags-Drs. 20/6082) findet sich im Anhang (siehe PDF anbei) und online hier (http://starweb.hessen.de/cache/DRS/20/2/06082.pdf