Pressemitteilung

DIE LINKE begrüßt Erhalt der Ackerflächen in Neu-Eichenberg - Ökonomie und Ökologie müssen gemeinsam gedacht werden

Heidemarie Scheuch-PaschkewitzTorsten FelstehausenBiodiversitätLandwirtschaft und TierschutzUmwelt- und Klimaschutz

Die Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag begrüßt die am Dienstagabend von der Gemeindevertretung Neu-Eichenberg gefasste Entscheidung, die Versiegelung von 80 ha wertvollen Ackerbodens auszusetzen. Dazu erklärt Torsten Felstehausen, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Entscheidung, ein sechsmonatiges Moratorium zu beschließen, eröffnet allen Beteiligten den Raum, vorliegende Alternativen ohne Zeitdruck zu prüfen. Diese Entscheidung ist vor allem dem beharrlichen Engagement der ‚BI für ein lebenswertes Neu-Eichenberg‘ und der Initiative ‚Acker bleibt‘ zu verdanken.“

Die Entscheidung öffne ein Fenster für einen breiten Diskussionsprozess vor Ort, der unter Beteiligung aller Einwohnerinnen und Einwohner geführt werden müsse. Die vorgestellten Alternativplanungen der Gruppe „Regionale Landwirtschaft Witzenhausen“ seien dafür eine gute Grundlage. Ziel müsse es sein, die ökonomischen Anforderungen, wie qualifizierte Arbeitsplätze und Steuereinnahmen mit den ökologischen Aufgaben, wie der Sicherung der Fläche als Kohlenstoffsenke und dem Erhalt der Biodiversität, in Einklang zu bringen, so Felstehausen.

Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, landwirtschaftliche Sprecherin der Fraktion, ergänzt:

„Die tausenden Bäuerinnen und Bauern, die in den letzten Wochen auf der Straße waren, haben deutlich gezeigt, dass der bäuerlichen Landwirtschaft mehr Gehör geschenkt werden muss. Gute landwirtschaftliche Flächen müssen weiter zur Produktion von Lebensmitteln zur Verfügung stehen. Statt Investoren zu stärken, müssen die bäuerlichen Betriebe gefördert werden, die gute Lebensmittel zu fairen Preisen produzieren. Die Ökomodellregion Nordhessen schafft hierfür eine gute Voraussetzung. Die Versiegelung von weiteren 80 ha Ackerboden würde diesen Bemühungen einen Bärendienst erweisen.

Unsere Fraktion wird sich weiter auf Landesebene dafür einsetzen, dass die Gemeinde auch finanziell nicht im Regen stehen gelassen wird. Die Landesregierung ist jetzt aufgefordert, den anstehenden Planungs- und Umsetzungsprozess konstruktiv zu begleiten und auch finanziell abzusichern.“