Pressemitteilung

DIE LINKE gratuliert der Nassauischen Heimstätte/Wohnstadt zum 100-jährigen Jubiläum – und fordert für die Zukunft eine stärkere soziale Verpflichtung ein

Jan SchalauskeWohnen

Anlässlich der am Sonntag stattfindenden virtuellen Jubiläumsgala zum 100-jährigen Geburtstag der landeseigenen Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte/Wohnstadt (NHW) erklärt Jan Schalauske, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wir gratulieren der landeseigenen Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte/Wohnstadt (NHW) herzlich zu ihrem 100-jährigen Jubiläum. Ihre Gründung beruhte auf der Einsicht, dass der private Wohnungsmarkt unfähig ist, breite Schichten der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Die aktuelle Mieten- und Wohnungskrise zeigt, dass sich daran in den letzten 100 Jahren nichts geändert hat. Umso wichtiger ist es, dass das Land Hessen durch die NHW gezielt eine soziale Wohnraumversorgung sicherstellen kann. Diesen Einfluss muss die Landesregierung in Zukunft noch viel stärker und konsequenter nutzen als bisher.“

Anlässlich der Glückwünsche von Ministerpräsident Bouffier zum Jubiläum der NHW müsse daran erinnert werden, dass gerade die CDU in der Vergangenheit damit geliebäugelt hat, die NHW zu privatisieren, so Schalauske weiter. Es sei allein dem breiten gesellschaftlichen Druck von unten zu verdanken, dass dieser historische Fehler vermieden worden sei und die NHW ihren Geburtstag weiterhin als öffentliche Wohnungsgesellschaft begehen könne.

„Für die Zukunft ist es zwar zu begrüßen, dass der Wohnungsbestand der NHW auf 75.000 Wohnungen aufgestockt und bis 2050 klimaneutral werden soll. Diesen sinnvollen Zielen stehen aktuell jedoch fortgesetzte Wohnungsverkäufe, der Bau von Luxuswohnhochhäusern wie dem Praedium im Frankfurter Europaviertel, unsoziale Modernisierungsmaßnahmen wie in der Adolf-Miersch-Siedlung in Frankfurt-Niederrad oder Mieterhöhungen während der Coronakrise entgegen. Hier handelt die NHW nicht ihrem sozialen Anspruch entsprechend und agiert nicht, wie von Minister Al-Wazir behauptet, ‚im Sinne der Mieterinnen und Mieter.‘ Als LINKE kämpfen wir dafür, dass sich dies in Zukunft ändert.“