Pressemitteilung

Die meisten Umweltschäden durch die Kaliproduktion sind mit Geld nicht wieder gut zu machen

Torsten FelstehausenUmwelt- und Klimaschutz

Der BUND Hessen und die Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Werratal“ haben einen Antrag auf Sanierung der Umweltschäden durch die jahrelangen Salzeinleitungen im Zuge der Kaliproduktion durch den Düngemittelhersteller K+S an das Regierungspräsidium Kassel gestellt. Dazu erklärt Torsten Felstehausen, umwelt- und verbraucherpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Schädigung der Umwelt durch die Kaliproduktion wird auch Jahrhunderte nach Aufgabe der Rohstoffförderung nicht aufhören, wenn es nicht gelingt, die Entstehung salzhaltiger Abwässer von den Abraumhalden zu stoppen. Die Versalzung des Grundwassers durch den Kalikonzern sind Ewigkeitslasten. Dessen direkte Nutzung, z.B. als Trinkwasser, ist für immer unmöglich geworden. In Zeiten des Klimawandels kann das mit Geld überhaupt nicht aufgewogen werden.“


Alle Versuche, das Auswaschen von Salz durch Niederschläge an den großen Abfallhalden von K+S zu stoppen, seien bis dato gescheitert, so Felstehausen. Eine dauerhaft dichte Abdeckung sei nicht gelungen und darüber hinaus sehr teuer. Es würde über 1000 Jahre dauern, bis die Salzhalden durch Wasser und Wind abgetragen seien.


„Der einzige sichere Weg, um weiteren Umweltschäden auch nach dem Ende der Kaliförderung zu vermeiden, ist das Verfüllen des Haldenmaterial in die Hohlräume unter Tage. Auch die aktuell anfallenden Abwässer aus der Produktion müssen eingedampft und als festes Material wieder zu ihrem Ursprungsort zurückgebracht werden. Nach über 120 Jahren Kalibergbau muss endlich Schluss damit sein, die Kosten für die Umweltschäden in die Zukunft und auf die Allgemeinheit zu verlagern, während die Gewinne privatisiert werden. Sichere Arbeitsplätze und eine umweltschonendere Kaliproduktion können Hand in Hand gehen.“