Pressemitteilung

Eine gute Psychiatrie setzt auf Prävention – nicht auf Fixierung

Christiane BöhmGesundheit

Anlässlich der Landtagsdebatte zum Antrag der LINKEN ‚Gute Arbeit und gute Behandlung in der Psychiatrie‘ erklärt Christiane Böhm, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Das Jahr 2019 war geprägt von einer ganzen Reihe von Psychiatrie-Skandalen in Hessen. Über allen Details stehen dabei zwei Erkenntnisse: Der Personalmangel ist direkt für die hohe Zahl freiheitsentziehender Maßnahmen verantwortlich. Zudem werden hunderte Millionen in der stationären Versorgung verbraucht, während die Prävention und ambulante psychiatrische Versorgung in Hessen viel zu kurz kommen. Leider wird dies von Schwarzgrün gekonnt ignoriert und nicht mit angemessenen Maßnahmen untersetzt.“

Böhm betont, dass andere Ansätze längst erprobt seien und mit guten Ergebnissen eine menschenwürdige Psychiatrie ermöglicht werde.

„Wir brauchen in Hessen flächendeckende und mobile Kriseninterventionsdienste, die rund um die Uhr fachlich versiert eine ambulante Versorgung garantieren können. Damit entlasten wir den stationären Bereich nachhaltig und sorgen mit einer frühen Intervention dafür, dass Menschen mit psychischen Problemen in einem vertrauten Umfeld aufgefangen werden. Eine solche Systemumstellung würde zunächst einiges Geld kosten, aber mittelfristig zu deutlichen Einsparungen führen und den Menschen helfen. Und das muss unser Anspruch an eine gute psychiatrische Versorgung sein.“