Pressemitteilung

Es braucht ein echtes Ganztagsangebot an hessischen Schulen

Elisabeth KulaBildung

Anlässlich des zum Schuljahr 2026/27 in Kraft tretenden Rechtsanspruches auf einen Ganztagsschulplatz für Grundschulkinder erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Ausbau echter Ganztagsschulen stagniert in Hessen seit Jahrzehnten. Nur etwa 2 % aller Grundschulen in Hessen sind echte ganztägig arbeitende Grundschulen, dabei ist sowohl die Nachfrage als auch die pädagogische Dringlichkeit vorhanden. Längst ist bewiesen, dass Ganztagsschulen die Bildungsungleichheit abbauen und gerade Kindern aus finanziell und sozial schlechter gestellten Familien einen besseren Zugang zu Bildungs-, Sport- und Kulturangeboten bieten.“

Wie Kultusminister Alexander Lorz (CDU) allerdings dafür Sorge tragen wolle, dass der Rechtsanspruch auch wirklich umgesetzt werden könne, stehe in den Sternen. Erwartbar seien weitere Mogelpackungen wie der Pakt für den Ganztag, der betreutes Mittagessen schon als Ganztagsangebot definiere.

„Zu befürchten bleibt außerdem, dass die Verantwortung dafür weiterhin den einzelnen Schulen und den Städten und Kommunen aufgebürdet wird. Wir fordern ein Konzept, dass sowohl den notwendigen pädagogischen als auch den personellen Anforderungen gerecht wird. Immerhin ist der Lehrkräftemangel gerade im Grundschulbereich eklatant und der politische Wille, wirkliche Ganztagsschulen einzurichten, bei der Landesregierung bisher nicht erkennbar.“