Pressemitteilung

Geflüchtete Menschen haben ein Recht auf vollständigen Gesundheitsschutz

CoronaSaadet SönmezMigration und Integration

Zu den Berichten über den Ausbruch des Corona-Virus in einer Frankfurter Unterkunft für Geflüchtete erklärt Saadet Sönmez, migrations- und integrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

"Generell stellen Massenunterkünfte für Geflüchtete ein Problem da. Dass sich jetzt in einer Frankfurter Unterkunft 65 Geflüchtete und zwei Mitarbeiterinnen des Roten Kreuzes mit dem Corona-Virus infiziert haben, verschärft die Lage in der Einrichtung massiv. Es besteht dringender Handlungsbedarf, damit das Virus nicht noch weitere Verbreitung findet."

Hier sei nicht nur die Stadt Frankfurt, sondern auch das Land Hessen in der Pflicht, so Sönmez. Nachdem eine Quarantäne als Sofortmaßnahme verhängt wurde, müssten verschärfte Hygienemaßnahmen in den Unterkünften umgesetzt und die Unterkunftsbetreiber ständig kontrolliert werden. Gleichzeitig müsse die Stadt Frankfurt die Geflüchteten in dezentrale Wohnungen unterbringen und große Unterkünfte sollten geschlossen werden. Das Land Hessen müsse ebenfalls seiner Verantwortung gerecht werden und die Kommunen finanziell und personell unterstützen, damit diese ihre Aufgaben des Gesundheitsschutzes und der Daseinsvorsorge erfüllen können.

"Geflüchtete Menschen haben ein Recht auf vollständigen Gesundheitsschutz. Es darf nicht sein, dass aus Kostengründen Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden. Deshalb muss jetzt gehandelt werden.“