Pressemitteilung

Gesetzlicher Anspruch auf Ganztagsgrundschulplätze muss umgesetzt werden – echte Ganztagsschulen in Hessen Mangelware!

Elisabeth KulaBildungFamilien-, Kinder- und Jugendpolitk

Zur heutigen Debatte um den künftigen Ganztagsanspruch von Grundschulkindern erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Dieser Anspruch ist längst überfällig. Zu jedem Schulbeginn bangen Eltern, deren Kinder in der Kita jahrelang bis 17 Uhr betreut werden konnten, um einen der rar gesäten Betreuungsplätze an den Grundschulen. Der Bedarf ist riesig, bis 2025 werden siebzig Prozent der Grundschüler ganztägige Bildung und Betreuung benötigen. Der hessische Kultusminister Lorz (CDU) hat auch vor dieser Problematik die Augen verschlossen und lediglich eine Mogelpackung mit dem für Eltern kostenpflichtigen Pakt für den Ganztag präsentiert, der keine Qualitätsstandards hat und oft eher Aufbewahrung statt Bildung und Betreuung ist.“

Nun müsse gründlich vorbereitet werden, was in wenigen Jahren per Rechtsanspruch allen Eltern und Schulanfängerinnen und Schulanfängern zustehe, so Kula. Notwendig sei eine deutliche Beschleunigung sowie wesentlich mehr professionell geleitete Plätze. Der Ausbau- und Sanierungsbedarf an den Schulen müsse endlich erhoben werden, hier habe das Land keinerlei Investitionsmittel für den Rechtsanspruch auf Ganztag zur Verfügung gestellt.

„Ziel muss der Ausbau echter Ganztagsschulen nach Profil 3 des vernachlässigten Ganztagsschulprogrammes sein, die rhythmisiert bis in den Nachmittag ein echtes, kostenloses Ganztagsschulangebot aus einem Guss schaffen. Diese sind für arbeitende Eltern wichtig und wünschenswert und schaffen einen gerechteren Zugang zu Bildung sowie zu musischen, künstlerischen und sportlichen Angeboten - unabhängig von der finanziellen und sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler.“