Pressemitteilung

Gute Arbeits- und Studienbedingungen sind Voraussetzung für gute Forschung und Lehre

Elisabeth KulaWissenschaft

Zur heutigen Regierungserklärung von Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) zur hessischen Hochschulstrategie erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Zwanzig Minuten Eigenlob täuschen nicht darüber hinweg, dass sich auch unter einer grünen Hochschulministerin nicht viel in Sachen besserer Arbeitsbedingungen im Mittelbau und einer Reduzierung der Betreuungsquoten an den Hochschulen getan hat. Noch immer sind diese abhängig von der massiven Einwerbung der Drittmittel. Mit diesen werden leider auch ein Großteil der Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen Nachwuchses im Mittelbau finanziert – größtenteils befristet natürlich.“

Die Hochschulen seien auch nach der vierprozentigen Erhöhung der Grundfinanzierung weiterhin nicht ausreichend ausgestattet, so Kula. Und noch immer bliebe nur für die wenigsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neben der Lehrverpflichtung genug Zeit für die eigene Weiterqualifikation.

„Erschwerend kommt die Corona-Situation hinzu, die vielen Studierenden die finanzielle Grundlage genommen hat. Die staatlichen Hilfen kommen nicht nur arg zeitverzögert, sie greifen auch viel zu kurz. Über 20 Prozent der Studierenden mussten sich schon zusätzlich verschulden, immer mehr ziehen zurück in ihr Elternhaus, da sie sich die Miete nicht mehr leisten können. Hier herrscht dringlichster Handlungsbedarf.

Wenn dann noch hinzukommt, dass manche Studierende im zweiten Semester die Hochschule aufgrund der Pandemie noch nicht ein Mal von innen gesehen hat, stehen auch nach dieser Regierungserklärung noch viele Fragen im Raum.“