Pressemitteilung

Internationaler Frauentag - Gleichberechtigung? Jetzt!

Christiane BöhmFrauen

Der Internationale Frauentag geht auf die Initiative der Frauenrechtlerin und Sozialistin Clara Zetkin im Rahmen der Internationalen Frauenkonferenz 1910 in Kopenhagen zurück. Zum heutigen Internationalen Frauentag erklärt Christiane Böhm, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Heute erinnern wir an die Erfolge der Frauenbewegung, aber auch an die vielen verbliebenen Aufgaben. Denn noch immer bekommen Frauen nicht den gleichen Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit. Weiterhin sind sie überproportional von prekären Arbeitsverhältnissen und Armutsrenten betroffen, leisten mehr unbezahlte Sorgearbeit und sind häuslicher Gewalt, Sexismus und Diskriminierung ausgesetzt. Und noch immer kommen von politischer Seite viel zu oft nur Lippenbekenntnisse. Notwendig ist aber ein entschiedenes Handeln, etwa bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention.“

Böhm verweist in diesem Zusammenhang auf einen aktuellen Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Bekämpfung der Lohnungleichheit der Geschlechter, der auch den Equal Pay Day am 10. März 2021 mit in den Blick nimmt.

„Der hessische Lohnatlas bildet die reale Situation von erwerbstätigen Frauen kaum ab. Teilzeitbeschäftigte und geringfügige Beschäftigung werden schlicht nicht erfasst. Gerade hier sind überproportional Frauen anzutreffen - mit den entsprechenden Auswirkungen auf Erwerbseinkommen und spätere Armutsrenten. Selbst bei den Vollzeitstellen liegt die reale Einkommensdifferenz bei fast 12 Prozent. Das hat mit der gesellschaftlichen Geringschätzung angeblicher ‚Frauenberufe‘ zu tun, aber auch mit klaren Rollenbildern und Diskriminierungen in der Arbeitswelt. Viel zu oft werden gerade Frauen mit Kindern oder jüngere Frauen, die ja schwanger werden könnten, am beruflichen Aufstieg gehindert.

Da Sorgearbeit weiterhin vor allem Frauen aufgedrückt wird, sollen diese am besten Vollzeit arbeiten, Kinder und Pflegebedürftige umsorgen, den Haushalt schmeißen und dabei noch gut gelaunt sein. Millionen Alleinerziehende können davon ein Lied singen. Auch in Hessen muss entschieden gegen diese ignorante Haltung vorgegangen werden. Unser Antrag legt einen umfassenden Maßnahmenkatalog vor, um Lohndiskriminierung zu reduzieren.“